Die Hand stellt einen speziellen Körperteil, der eine riesige Funktion hat, dar. Jeder funktionaler Mangel beeinträchtigt den Alltag und zählige Aufgaben, die wir gerade mit unseren Händen erledigen.

Die Alterungszeichen werden an den Händen auch bemerkt, so dass es auch Prozeduren gibt, durch welche diese Zeichen effizient gemildert werden können.

Hand Chirurgie

KARPALTUNNELSYNDROM

Ziel

Dekompression des Mittelarmnervs (lat. nervus medianus) im Bereich des Handgelenks, womit Symptome wie Schmerz, Erlahmung der Finger und Schwäche der Muskelkraft beseitigt werden.

Operative Technik
Durch den Schnitt im Bereich des Handgelenks (auf der Seite der Handfläche) geht man an das sogenannte transversale Ligament der Handwurzel, die das Dach des engen Karpaltunnels bildet, durch den der Mittelnerv zusammen mit 9 Sehnen verläuft. Das angeführte Ligament wird geschnitten und mit dieser Handlung erfolgen die Dekompression des Nervs und die Beseitigung der Beschwerden.

Dauer der Prozedur und Anästhesie
Die Prozedur dauert zwischen 30 und 45 Minuten. Sie wir in der  regionalen Block-Anästhesie ausgeführt (ohne Schmerzen in der gesamten oberen Extremität).

Erholung
Geraten wird und wünschenswert ist, dass der Patient so schnell wie möglich mit seinen Aktivitäten fortsetzt. Verbandlegung jeden zweiten oder dritten Tag. Die Nähte werden nach zwei Wochen entfernt.

Seltene Komplikationen
Persistieren von präoperativen Beschwerden – es ist nötig, dass eine gewisse Zeit vergeht, damit es zur Erholung des Nervs kommt.

HYGROM (GANGLION, MUKOIDZYSTE ODER SYNOVIALZYSTE)

Ziel

Beseitigung der gutartigen Veränderung mit Okklusion der Ausgangsstelle – das Ergebnis ist die ästhetische Korrektion sowie die Beseitigung der Symptome wie Schmerzen (wenn die angeführte Beschwerde beim Patienten vorhanden ist)

Operative Technik
Durch den Schnitt der Haut der Veränderung selbst, geht man an sie heran – man beseitigt sie und dann (wie bereits angeführt), schließt man die Ausgangsstelle zwecks drastischer Verminderung der Möglichkeit, dass das Hygrom an derselben Stelle erneut erscheint.

Dauer der Prozedur und Anästhesie

In Abhängigkeit von der Lokalisierung (von der Seite der Oberhand oder Handfläche beziehungsweise im Fingerbereich) erfolgt die Prozedur in Bedingungen der lokalen beziehungsweise  regionalen Block Anästhesie. Die Operation dauert zwischen 20 und 45 Minuten.

Erholung

Sehr bald nach der Prozedur, setzt der Patient mit seinen Aktivitäten fort. Die Verbandlegung jeden zweiten oder dritten Tag. Die Nähte werden in zwei Wochen entfernt.

Seltene Komplikationen

Wegen der Natur und des Ausgangs der Veränderung, sind Rückfälle möglich – erneute Erscheinung der Veränderung an derselben Stelle.

“TRIGGER FINGER”, SCHNELLENDER FINGER

Ziel

Beseitigung der Beschwerden in Form von Unmöglichkeit der Streckung des Fingers, Schmerz und Wiederherstellung der normalen Funktion des Fingers.

Operative Technik
Durch den Schnitt der Länge von circa 15mm, geht man im Bereich der Basis des betroffenen Fingers von der Seite der Handfläche, an das Dach des kleineren Kanals heran, durch welchen die Sehnen des flexorischen Fingers verlaufen – dann erfolgt deren Schnitt, was normales Gleiten der Sehnen ermöglicht und somit werden die angeführten Beschwerden beseitigt.

Dauer der Prozedur und Anästhesie

Die Prozedur dauert zwischen 10 und 20 Minuten und erfolgt in lokaler Anästhesie.

Erholung

Postoperativ darf der Patient die Hand benutzen und die Finger bewegen und nach der Verbandlegung und Entfernung der Nähte, kann er seinen üblichen Aktivitäten zurückkehren.

Seltene Komplikationen

Vorläufiger Schmerz im operierten Bereich bei Bewegungen

DUPUYTREN KONTRAKTUR

Ziel

Beseitigung des fibrös veränderten Gewebes, das Kontrakturen der Finger verursacht (Unmöglichkeit des Streckens der Finger – meistens des Ringfingers und Kleinfingers).

Operative Technik
Durch den Schnitt der Haut im Bereich der Handfläche und Fingerbasis, falls nötig, wird durch vorsichtige Präparation das veränderte Bindegewebe beseitigt – womit die normaler Streckung beziehungsweise Bewegung des/der erfassten Fingers/er ermöglicht wird.

Dauer der Prozedur und Anästhesie

Die Operation dauert von 45 bis 90 Minuten und erfolgt in Bedingungen der regionalen Blockade der erfassten Hand

Erholung

Den Patienten wird geraten, dass sie die Finger der operierten Hand sofort nach der Operation bewegen und nach Verbandlegung und Wundheilung vom operativen Schnitt, darf sich der Patient der Hand normal bedienen

Seltene Komplikationen

Verzögerte Wundheilung, unvollständige Korrektion der Kontraktur des Fingers (Komplikation, die erscheint, wenn die Krankheit eine längere Periode dauert).

KOMPRESSIONEN DES N.ULNARIS IM KANAL DER HANDWURZEL (GUYON KANAL) UND IM KANAL IM BEREICH DES ELLBOGENS

Ziel

Befreiung des Ulnarnervs von Strukturen, die zu seiner Kompression führen und somit werden Beschwerden in Form von Lähmung, Schmerz und Muskelschwäche beseitigt beziehungsweise gemildert

Operative Technik
Durch den Schnitt der inneren Seite des Handgelenks beziehungsweise  der inneren Seite des Ellbogens, geht man an die Weichgewebe heran und schneidet die Strukturen, die den angeführten Nerv drücken (im Falle der Kompression im Bereich des Handgelenks), oder der Nerv wird in ein adäquateres Lager verlagert (im Falle der Kompression im Kanal im Bereich der Ellbogengelenks).

Dauer der Prozedur und Anästhesie

Der Eingriff dauert zwischen 45 und 60 Minuten und erfolgt in Bedingungen der regionalen Blockade der Nerven der erfassten Hand

Erholung

Nach der Operation kommt es zur allmählichen Verbesserung. Die Verbandlegung des operativen Schnitts wird jeden zweiten Tag empfohlen. Die Nähte werden in 14 Tagen entfernt – wonach manchmal nötig ist, dass der Patient die Erholung durch Behandlungen der physikalischen Medizin verbessert.

Seltene Komplikationen

Vorläufiger Schmerz, unvollständige Dekompression des Nervs und Persistieren von Symptomen.

ENCHONDROM (GUTARTIGER TUMOR DER KNOCHEN)

Ziel

Beseitigung des Tumors innerhalb der Knochen der Hand (Herkunft der Zellen des Knorpels) und pathohistologische Bestätigung

Operative Technik
Mit einem kleinere Schnitt geht man an den erfassten Knochen heran, man führt seine Perforation mit dem kleinen Instrument durch, mit welchem der Inhalt der Veränderung ausgeleert wird (das Material wird zur histopathologischen Verifizierung gesandt), dann wird das Defekt mit dem künstlichen Knochen ausgefüllt und der Knochen selbst wird verstärkt.

Dauer der Prozedur und Anästhesie

Die Operation dauert zwischen 30 und 45 Minuten, wird in der lokalen Anästhesie oder regionalen Blockade der Nerven der erfassten Extremität ausgeführt

Erholung

In Abhängigkeit von der Größe des Enchondroms ist das Tragen der schützenden Gipslonguette möglich, die sicherere Verwachsung des Knochens ermöglicht. Nach circa einem Monat beginnt der Patient die Hand üblich zu verwenden

Seltene Komplikationen

Der Bruch des erfassten Knochens, restlicher Teil der Veränderungen, Schwellung und Schmerz.

ARTHROSE DES ERSTEN KARPOMETAKARPALEN GELENKS (RIZARTHROSE)

Ziel
Rekonstruktive Behandlung des schmerzlichen und nicht funktionalen Daumengelenks, Beseitigung der Symptome und Verbesserung der Funktion des Fingers sowie der gesamten Hand.

Operative Technik
An das Gelenk geht man mit dem Schnitt der Haut im Bereich des Handgelenks heran. Man beseitigt den veränderten und beschädigten Knorpel zusammen vom Knochen, man rekonstruiert das ligamentäre Apparat, was der Stabilität des Fingers bei Bewegungen beiträgt.

Dauer der Prozedur und Anästhesie

Der Eingriff dauert zwischen eineinhalb und zwei Stunden, erfolgt in Bedingungen der regionalen Anästhesie der erfassten Extremität.

Erholung

Empfohlen wir die Verbandlegung jeden zweiten Tag, die Nähte werden in 14 Tagen entfernt. Das Osteofixationsmaterial wird in der sechsten Woche von der Operation beseitigt (das Gelenk wird im Laufe der Operation mit sogenannten Kürschner Nadeln aus rostfreiem Stahl stabilisiert– damit wird die ungestörte Verwachsung der triefen Sehnen ermöglicht). Die Erholung dauert mehrere Monate  - in diesem Zeitraum werden an die Behandlung auch natürliche Behandlungen der physikalischen Medizin zwecks Verbesserung der Funktion der Hand.

Seltene Komplikationen

Persistierender Schmerz, Verminderung der Amplitude der Bewegung, Muskelkraftschwäche – Symptome, die mit der Zeit abklingen auch mit Hilfe der physikalischen Medizin.

DE QUERVAI TENOSINOVITIS

Ziel

Operative Behandlung, die einzig zur dauerhaften Entfernung der Beschwerden in Form des persistierenden Schmerzes führt, der mit Bewegungen des Daumens verstärkt wird, beziehungsweise folgerichtige Unmöglichkeit der Benutzung des angeführten Fingers

Operative Technik
Durch den Schnitt der Haut im Bereich des Handgelenks und Endteils des Unterarms wird das enge Sehnenkanal identifiziert, dessen Dach geschnitten wird  – was normales Gleiten der Sehnen ermöglicht, die Bewegungen des Daumens ermöglichen.

Dauer der Prozedur und Anästhesie

Die Operation dauert zwischen 20 und 30 Minuten, erfolgt meistens in der lokalen Anästhesie.

Erholung

Die Bewegungen des Daumens werden bevorzugt, wenn der Patient keinen intensiven Schmerz spürt. Die Wunde vom operativen Schnitt wird jeden zweiten Tag mit dem Verband versehen, die Nähte werden 14 Tage nach dem Eingriff entfernt. Wenn die Symptome lange gedauert haben, wird der Patient zur physikalischen Medizin zwecks Verbesserung des Umfangs der Bewegungen und Stärkung der Muskulatur eingewiesen.

Seltene Komplikationen

Schmerzen bei Bewegungen des Daumens, die im Laufe der Erholung abklingen.

“MALLET FINGER” DEFORMITÄT DES FINGERS

Ziel

Rekonstruierung der Verbindung der Sehne des extensorischen Fingers  - durch Verletzung dieser Struktur kommt es zur angeführten Deformität in Form der Unmöglichkeit der Streckung des Fingers im distalen interphalangealen Gelenk – Hammerfinger.

Operative Technik
Die Technik besteht aus zwei Schritten – im ersten wird das Narbengewebe der Sehne im Bereich der Oberhandseite des angeführten Gelenks geschnitten, wonach gesunde Enden der Sehne eingenäht werden. Mit dem anderen Akt wird das Gelenk mit einer “Kürschner” Nadel fixiert, womit die ungestörte Verwachsung der extensorischen Sehne und besseres Ergebnis ermöglicht.

Dauer der Prozedur und Anästhesie

Der Eingriff dauert circa 30 Minuten und wird unter Bedingungen der Blockade der Nerven des verletzten Fingers ausgeführt.

Erholung

Die Stahlnadel hat die Funktion der Fixierung des Gelenks mit einer Dauer von 6 Wochen (optimale Periode der Verwachsung der Sehne) –  dann wird dieselbe beseitigt und der Patient wird zur physikalischen Therapie eingewiesen.

Seltene Komplikationen

Unvollständige Verwachsung der Sehne mit kleinerem Verzögern der Streckung des Fingers im distalen interphalangealen Gelenk.

ANGEBORENE FEHLBILDUNGUNGEN DER HAND

Ziel

Korrektion der kongenitalen Deformitäten –Polydaktylie (übermäßige Anzahl der Finger), Syndaktylie (angeborenen Nichttrennung der Finger, die eine Einheit bilden), Brachydaktylie (verminderter Länge der Finger), Kamptodaktylie (Verbiegung, Kontraktur des Fingers), Klynodaktilie (Verbiegung der meistens distale Phalanx des Kleinfingers), Makrodaktylie (Vergrößerung eines oder mehrerer Finger).

Operative Technik
Die Eingriffe sind verschieden im Vergleich zu der Fehlbildung – Trennung der Finger, Reduktion des vergrößerten Fingers, Korrektion der Kontrakturen, Beseitigung der übermäßigen Finger...

Dauer der Prozedur und Anästhesie

Meistens wird sie in allgemeiner Anästhesie oder in Bedingungen der regionalen Blockade der Nerven der oberen Extremität ausgeführt (in Abhängigkeit vom Alter des Patienten).  Die Operation dauert zwischen einer und drei Stunden (abhängig davon um welche Deformität es sich handelt).

Erholung

Verbandlegung, Beseitigung der Nähte und Ratschläge für Übungen mit Behandlungen der physikalischen Medizin.

Seltene Komplikationen

Unvollständige Korrektion der Deformität bei langfristiger Verbiegung der kleinen Handgelenke – Korrektion durch physikalische Prozeduren

KNOCHENCHIRURGIE

Ziel

Operative Behandlung der Brüche (neuen und alten), Korrektion der schlecht verwachsenen und nicht verwachsenen Brüche.

Operative Technik
Man führt die Reposition der Knochenfragmente durch und deren Fixierung mit dünnen Stahl-„Kürschner“ Nadeln – womit der Knochen in den Zustand vor der Verletzung gesetzt wird beziehungsweise in das normale anatomische Aussehen. Bei nicht verwachsenen Brüchen (z.B. kahnförmiger Knochen), erfolgt die Osteoplastik mit dem künstlichen Knochen oder einem Teil des gesunden Knochens des Patienten mit Hilfe welchem das Potential der Verwachsung erhöht wird.

Dauer der Prozedur und Anästhesie

Man verwendet die regionale Block Anästhesie oder Blockade der Nerven des verletzten Fingers (lokale Anästhesie). Der Eingriff dauert, abhängig von der Komplexität des Bruchs, von 30 Minuten bis zu eineinhalb Stunden.

Erholung

Im Falle, dass angeführt “Kürschner” Nadeln verwendet werden, bleiben dieselben im Knochen circa 6 Wochen  – dann werden sie beseitigt. Die Wunde wird nach der Operation jeden zweiten Tag mit dem Verband versehen, die Nähte werden in 14 Tagen entfernt. Dann wird der Patient zu Prozeduren der physikalischen Medizin eingewiesen, damit bessere Verwachsung der Knochen ermöglicht wird, sowie zwecks Erhöhung des Umfangs der Bewegung.

Seltene Komplikationen

Im Falle des Bruchs können bereits erwähnte und sehr seltene Komplikationen erscheinen – schlechte Verwachsung oder Nichtverwachsung der Knochen sowie Infektionen.

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